Kimonos bezeichneten ursprünglich jegliche Art von Kleidung. Erst im 8. Jahrhundert setzte sich das Wort Kimono für das heute bekannte Kleidungsstück durch. Traditionelle Kimonos sind aus einem kompletten Stoffballen geschnitten, was sie sehr wertvoll macht. Zum Kimono gehören ein Obi, der typische Gürtel, den es für Frauen und Männer gibt, und andere Accessoires wie Schuhe, Fächer, Unterkleid und Täschchen. Für Damen und Herren gehörten Kimonos zur offiziellen Bekleidung am Kaiserhof. Zum Anziehen gibt und gab es staatlich geprüfte Helfer. Noch heute werden bei Hochzeiten und anderen festlichen Anlassen Kimonos getragen. In Europa waren durch die zahlreichen Expeditionen nach Japan Kimonos ebenso bekannt. Auch wenn deren Träger als extravagant galten, wie im 16. Jahrhundert Ferdinand II. von Tirol. Kimonos unterschieden sich vor allem durch ihre Farben und Muster. Echte japanische Kimonos findet man heute nur selten im abendländischen Bereich. Ein Hauch von Asien kommt jedoch mit Bekleidung, die im Kimonostil geschnitten ist, in europäische Kleiderschränke. Typisch für das japanische Kleidungsstück ist der T-förmige Schnitt. Traditionell besitzen Kimonos keine Knöpfe oder Schnallen, sondern werden vor dem Körper gebunden. Dazu wird immer die linke über die rechte Seite gelegt. Nur bei Verstorbenen legt man die rechte über die linke Seite. Ebenso haben die Gewänder keine Taschen. Das Notwendigste verstaute man in den weiten Ärmeln, die zum Teil zugenäht waren und manchmal bis auf den Boden gingen. In Japan unterscheidet man zwischen dem Yukata, dem Sommerkimono und dem Dotera, dem Winterkimono.
Blusen, Morgenmäntel und Wickelkleider – Kleidung im Kimono-Stil
Kimonos gibt es aus verschiedenen Materialien und Schnittführungen. Am bekanntesten ist wohl der im Kimono-Stil geschnittene Morgenmantel. Sanfte Seide schmeichelt der Haut und gibt ein kühlendes Gefühl in der Sommervariante. In der Wintervariante sind Kimonos aus kuscheligen Wollstoffen geschnitten. Heute gibt es jedoch auch Kimonos aus synthetischen Materialien, die das gleiche Gefühl von Seide erzeugen. Zum Teil sind die Morgenmäntel mit aufwendigen Stickereien verziert. Obwohl das Kleidungsstück sehr feminin wirkt, ist es auch bei Herren aufgrund seiner Trageeigenschaften sehr beliebt. Pastellene Farben und asiatische Muster machen jedes Stück einzigartig. Ein anderes Kleidungsstück, das die Form des Kimonos zum Vorbild hat, sind Blusen im asiatischen Stil. Diese haben meist eine Knopfleiste. Typisches Merkmal sind die mit Stoff überzogenen Knöpfe. Hier gibt es eine reichhaltige Auswahl an Farben und Designs. Kimonoblusen lassen sich perfekt mit der Alltagskleidung kombinieren. Beliebt sind hier sowohl Modelle mit floralen oder asiatischen Motiven als auch einfarbige Stücke. Man kann sie sowohl klassisch als Bluse, als auch offen als Jacke tragen. Der leichte Schimmer der verwendeten Materialien gibt dem restlichen Outfit einen glamourösen Touch. Kimono-Kleider sind in ihrem Wickellook ebenfalls an das asiatische Kleidungsstück angelehnt. Körpernah geschnitten und mit einem Gürtel betonen sie auf diskrete Art und Weise die Vorzüge der Trägerin. Sie sind gerade als Abendgarderobe sehr beliebt, denn Seide und schwere, edle, glänzende Stoffe mit aufwendigen Stickereien oder handbemalt heben den festlichen Charakter hervor.